Früher hat man doch Vögel nur im Winter gefüttert?
Ja, früher sorgten wir uns um Goldammer, Blaumeise, Rotkehlchen und Co., wenn ihre Nahrungsquellen unter einer dicken Schneedecke verborgen waren. Inzwischen sind die Winter relativ mild. Nahrung ist trotzdem rar. Und zwar das ganze Jahr.
Warum die Ganzjahresfütterung für Wildvögel so wichtig ist
Inmitten einer immer lebensfeindlicheren Umwelt finden unsere heimischen Wildvögel selbst mitten in der Vegetationsperiode kaum noch das Nötigste, um sich und ihre Brut zu versorgen. Warum ist das so?
Was ist bei den Singvögeln so los im Frühling, Sommer, Herbst und Winter? Wie können wir es ihnen leichter machen, damit sie immer genug Plätze zum Baden, Trinken, Picken, Brüten und Schlafen haben? Das erzählen euch die Wildvögel im Zeitstrahl!
Brut- und Aufzuchtzeit ist extrem kräftezehrend; Altvögel schlafen nur noch 6 Stunden, sind von morgens bis abends beschäftigt, genug Nahrung für die Jungen aufzutreiben! extrem hoher Flugaufwand
Füttertipps zur Brutzeit: Finden sie genug fettreiches/energiereiches Futter, können sie das direkt in ihren Brustmuskeln verwerten und weiterfliegen auf Insektenjagd für ihre Küken. Wichtig ist, dass die Meisenknödel jetzt nur noch feinkörnige Samen haben.
Tränke!
Katzen brauchen Glöckchen
Spätsommer
Zugvögel wie die Mönchsgrasmücke fressen sich mit Beeren wie Hagebutten, Schneeball, Liguster ein Fettpolster an. Besonders gut geeignet fürs Fettdepot: der schwarze Holunder
Die Vögel hören auf zu singen, die ersten Langstreckenzieher machen sich schon auf den Weg (wer?)
Herbst
„Ich bekomm neue Federn, ich verhalt mich lieber unauffällig!“
Ausgeflogene Jungvögel wie auch Altvögel mausern sich: sie tauschen Schlicht- gegen Prachtkleid oder Jugendkleid gegen ???. Der Federnwechsel geht mit einer hohen energetischen Belastung einher.
Herbst
Ganz entspannt: jetzt kann man sich zwischen der Nahrungssuche mal ausruhen!
Lecker: so viele Nashorn-, Lauf- und Marienkäfer im Laub
Ganz entspannt Natur Natur sein lassen: Samenstände verblühter Stauden stehen lassen, Laubhaufen liegen lassen
Wer nicht das ganze Jahr über füttert, sollte im September die Futterstelle einrichten (Gründe dafür s. Berthold S. 44. Wollen wir uns dem anschließen? Oder Oktober/November?
31/1/2021
Schon wieder dunkel!
»Die Tage werden kürzer, wir müssen in kurzer Zeit viel Energie tanken! «
Stellt euer Futterhaus nicht erst raus, wenn Schnee fällt oder die Nächte besonders kalt sind.
Winter
Vögel füttern im Frühling und im Sommer
Ganz klar: Vor Mammutaufgaben stehen Singvögel im Frühling und Sommer: Revier behaupten, Nest bauen, brüten und nach dem Schlüpfen die Küken satt bekommen. Der Energiebedarf der Wildvögel ist im Sommer am höchsten, jetzt ist die Zufütterung besonders wichtig.
Warum wird über ganzjähriges Füttern trotzdem so viel gestritten?
Antworten auf häufige Fragen
Nein, im Gegenteil. Vögelfütterung hilft Wildvögeln das ganze Jahr. Im Winter brauchen Vögel vorrangig Futter, um ihre Körperwärme aufrecht zu erhalten. Im Sommer benötigen sie immens viel Energie für die Aufzucht ihrer Jungen – mehr Energie, als die Natur ringsum ihnen in ausgeräumten Landschaften noch zu bieten hat. Altvögel fliegen in der Zeit der Aufzucht viele hundert Male das Nest an, um die Nestlinge satt zu kriegen. Für die begehrten Raupen, Larven und Würmern müssen sie immer weitere Wege zurücklegen, je seltener Insekten werden. Durch das Zufüttern unterstützen wir die Altvögel, weil sie den eigenen Energiebedarf so in kurzer Zeit abdecken und wieder losfliegen können.
Immer wieder machen Meldungen die Runde, dass Nestlinge am falschen Vogelfutter sterben würden. Vermeintliches Indiz: ein totes Junges mit Sonnenblumen- oder Erdnusskern im Rachen. Die voreilige Erklärung: Es sei ja wohl daran erstickt. Die tatsächliche Ursache? Auch stark geschwächte oder verhungernde Vögel haben noch den Reflex, den Schnabel aufzusperren, sobald die Altvögel das Nest erreichen, sodass diese sie füttern können. Halbtote Jungvogel können aber nicht mehr schlucken. So kann es sein, dass ein Nestling mit Futter im Schnabel tot aufgefunden wird.
Nestlinge haben einen überlebenswichtigen Reflex: Wenn sie unverträgliches Futter bekommen, spucken sie es in hohem Bogen aus, das gilt für den Kirschkern von der Obstbaumwiese genauso wie für einen zu großen Kern aus dem Futterhaus. Altvögel wiederum wissen genau, was ihre Jungen brauchen. Das Insektensterben jedoch ist verheerend. Bleibt die Suche erfolglos, kann Körnerfutter durchaus helfen, den Mangel zu überbrücken. Fettfutter zu verdauen, fällt Jungvogel vor allem dann schwer, wenn sie bereits in einer Protein-Unterversorgung sind, weil sie zu wenig Insekten bekamen.
Nein. Es gibt bei Wildvögeln keine sogenannte Wohlstandsverwahrlosung. Im Spätsommer / Herbst, wenn das Nahrungsangebot in der Natur am größten ist, haben wir kaum Vögel an den Futterstellen. Lest mehr dazu im Blog.
Auch die sogenannten Allerweltsarten sind in ihren Bestandszahlen stark rückläufig. Teilweise stehen sie schon auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere, so ist der Star eingestuft in die Kategorie 3 – gefährdet – und der Feldsperling in Kategorie 5, der Vorwarnliste.
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