Wo ist der beste Platz fürs Futterhaus? Du selbst sollst es leicht erreichen können, die Feinde der Singvögel von Katze bis Sperber aber nicht. Das Vogelfutter soll auch vor Regen und Schnee gut geschützt sein. Wie das geht? Wir erklären es Dir.
Je nach Futterhaustyp – mit Futtersilo oder mit offener Futterfläche – füllst du die Futterstelle unterschiedlich häufig auf, beim offenen Futterhaus in der Regel täglich. Auf alle Fälle aber muss es für dich gut erreichbar sein. Wenn du fürs Nachfüllen oder die regelmäßige Reinigung immer erst auf eine Leiter klettern musst, vergeht dir womöglich schnell der Spaß.
Auch für Urlaubsvertretungen soll das Futterhaus praktisch zu befüllen sein, damit sie mit Freude und Leichtigkeit die Fütterung übernehmen und sich an der Vogelschar erfreuen können.
Vogelfutter vor Nässe schützen
Die Vögel wiederum haben andere Anforderungen an eine ideale Futterstelle. So soll das Futter trocken liegen. Nasses Futter verklumpt, wird steinhart und beginnt schlimmstenfalls zu schimmeln. Das kann man dann nur noch wegschmeißen. Hier hilft ein Vogelfutterhaus mit ausreichend großem Dachüberstand. Er schützt das Futter gut vor Regen.
Ein Futterhaus kannst du natürlich auch nah am Haus anbringen, sodass das ohnehin vorhandene Dach als Schutz dient.
Schnell in Deckung!
Aus Vogels Sicht noch viel wichtiger: Das Futterhaus soll so stehen oder hängen, dass die Vögel schnell in Deckung fliegen können. Zum Beispiel bieten eine Hecke oder ein Gebüsch in kurzer Entfernung gute Rückzugsmöglichkeiten – umso wahrscheinlicher ist es, dass die Singvögel im Falle eines Sperberangriffes mit ihrem Leben davonkommen. Der Sperber ist ein Meister der Tarnung. Geschickt nutzt er die Deckungsmöglichkeiten in der Umgebung und nähert sich unbemerkt an. Wird er von den Vögeln wahrgenommen, suchen sie sofort das Weite und alarmieren alle Artgenossen lautstark über die drohende Gefahr.
Ist der Fluchtweg ins Versteck zu weit, hat der extrem wendige und schnelle Sperber eine gute Chance, einen Vogel zu erbeuten. Dies ist einerseits der normale Lauf der Natur – Sperber ernähren sich zu 90 % von Singvögeln –, wir wollen es dem kleinen Beutegreifer aber auch nicht zu leicht machen.
Platziere dein Futterhaus also nahe an einer Rückzugsmöglichkeit, aber nicht so nah, dass Nagetiere von benachbarten Ästen ins Haus hinüberwechseln können. Um Ratten fernzuhalten, die sehr gute Kletterer sind, kann das Haus auch auf einer Stange befestigt werden, optimalerweise aus Metall. Auch an einer dünnen, aber stabilen Schnur, an der das Haus aufgehängt wird, kann keine Maus oder Ratte zur Futterstelle hinüberklettern.
Wenn du mit dem Besuch von Katzen rechnen musst, sollte dein Futterhaus mindestens in einer Höhe von 1,5 Meter stehen, um den sprungstarken Tieren das Erreichen des Hauses möglichst schwer zu machen.
Fotos: Futterhaus mit Vogeltränken und guter Deckung; Dachüberstand; Futterhäuser am Seil aufgehängt (c) Grünschnabel