Jungvögel: Kohlmeise und Blaumeise

Jungvögel

Fiderallala, unser Garten ist plötzlich ein buntes Treiben voller Jungvögel! So herrlich es ist, den flügge werdenden Singvögeln zuzuschauen: Ihre Welt ist voller Gefahren. Zum Schutz der Jungvögel gibt es ein paar wirksame Tipps!

Die Meisenjungen sind einfach niedlich in ihren verwaschenen Farben, die sich erst noch fertig sortieren müssen, bis die Blaumeise im blau-gelb leuchtenden Gefieder und die Kohlmeise mit kohlrabenschwarzer Kappe und Krawatte daherkommt. Auch die ersten Amselküken tapsen durch unseren Garten, immer munter den Eltern hinterher, so lernen die Kleinen die Welt kennen. Wenn sie das Nest verlassen haben, müssen sie noch ein paar Wochen lang das Fliegen üben.

Katzen auf der Jagd

Auf dem Boden lauern allerdings viele Gefahren, zum Beispiel jagdlustige Katzen. Jetzt sind die Katzenbesitzer gefragt: Sie können ihren Tieren einige Wochen Stubenarrest verordnen – auch wenn das empörte Gemaunze der Katze schwer auszuhalten ist – oder aber ihren Lieblingen eine kleine Glocke um den Hals hängen. So wird die Katze ihres größten Jagdvorteils, der annähernden Lautlosigkeit, beraubt. Früh genug gewarnt werden viele Vögel auch, wenn Katzen ein buntes Halsband tragen (z.B. von Birdsbesave mit Abreißfunktion, wenn die Katze irgendwo hängenbleibt). Eine Schweizer Studie ergab, dass mit der Kombination von beidem – buntes Halsband und Glöckchen – die Katze immer noch mit viel Spaß ihrem Jagdtrieb nachgehen kann, aber 60 Prozent weniger Säugetiere mit nach Hause bringt. 

Hungrige Grünschnäbel

Wir freuen uns auch an jungen Spatzen und Heckenbraunellen. Den größten Zuwachs aber haben unsere Stare bekommen – hurra, Melle-Bakum stemmt sich gegen das Starensterben! Neben den heiß begehrten Bade- und Trinkstellen haben die Jungstare bei uns verschiedene Lieblingsplätze, wo sie sitzen und sehnlichst auf Fütterungsnachschub warten, wie hier auf dem Dach unseres Futterhauses. So herrlich es ist, der Fütterung der Kleinen zuzuschauen: Mai und Juni bedeuten für unsere Singvögel oft hungrigen Nachwuchs und gestresste Elternvögel. Noch größere Gefahr als durch Katzen oder Fensterscheiben droht Nestlingen und Jungvögeln durch Nahrungsmangel. 

Wo sind die Regenwürmer?

In diesem Frühjahr ist der Insektenmangel besonders verheerend, denn in den letzten furchtbar trockenen Wochen verzogen sich die Regenwürmer so tief in die Erde, dass sie als proteinreiches Nestlingsfutter für Amsel und Star nicht mehr zu erreichen waren. Dieses Wochenende brachte endlich Regen! Hoffentlich genug, um die Regenwürmer wieder hervorzulocken. Warum die Vogelfütterung zwar keine Würmer und Larven ersetzt, aber dennoch den Singvögeln in der Brutzeit eine große Hilfe ist, könnt Ihr in unserem Text zur Sommerfütterung nachlesen.

Stressige Brutzeit, gezeichnet von Merle Weigelt


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